Haben gestern einen Ausflug in die alte Hauptstadt Thailands gemacht…

Ich zu erschoepft und urlaubsreif, um hier lange Geschichten ueber Edi, den Mann von den Fidji-Inseln, und Bob, unseren Fuehrer, zu erzaehlen. Wir waren jedenfalls ein gutes Gespann. Zunaechst schulde ich Rei noch den Ausblick aus dem Bumrungrad Hospital. Voila.

Gegen 6.30 sind wir abgeholt worde. Acht bis zehn Touristen waren angekuendigt, ausser uns fuhr jedoch nur Edi mit, ein 73jaehriger Mann, der in seinen jungen Jahren von Fidji ueber Hawaii nach L.A. gegangen ist und nun, da seine Frau tot ist, wieder nach Hawaii zureuckgekehrt ist. Edi ist pensioniert und reist durch die Welt, China, Singapour, Thailand. Bob, unserem Fuehrer erzaehlte er, er sei aus Singapour, “die denken, alle Amerikaner sind reich”.

v.l.n.r: Ich, Bob, Edi. Bob hat lange bei Daimler in Bangkok Personal im After-Sales-Bunsiness geschult und wurde im Zuge der Asienkrise entlassen. Seit dem verdient er sich sein Geld mit Touristen, mit “blabla”, wie er es nennt. Zu schaffen macht ihm seine Freundin, die er sich neben seiner Frau haelt. Der Mann seiner Freundin ist gestorben und Witwen stehen schlecht da in Thailand, wenn sie sich nicht einen neuen Mann mit moeglichst viel Geld besorgen. Oft sind das Deutsche oder Franzosen oder Briten, die den Eindruck erwecken, sie haetten viel Geld. Manchmal ist es aber auch jemand wie Bob, der nun stoehnt, dass seine beiden Frauen soviel Geld fordern. Nun verdient seine Frau als Krankenschwester ploetzlich mehr Geld als Bob, was fuer sich genommen von kein Problem ist, doch sie legt das gesamte Geld auf die Bank, sagt Bob und lacht: “No money, no honey!” Dann haelt er Edi einen Einfuehrungsvortrag ins praktischen Buddhismus. Alles sei fluechtig, man solle sich nicht zu sehr an irdische Dinge binden. Ausserdem muesse man den Moenchen viel Essern spenden, denn sonst besteht die Gefahr als Hund wieder gebohren zu werden, womoeglich mit vielen Hautkrankenheiten. “Oh, yeah”, sagt Edi. Nach einem Fruehstueck in der Tankstelle…

… dann also zu den Ruinen von Ayutthya, von 1350 an rund 400 Jahre Thailands Hauptstadt, bis sie von den Burmesen platt gemacht wurde und irgendeiner der Rama-Koenige Bangkok gruendete.



Um 1500 wohnten hier angeblich rund eine Million Menschen. Ihre Holzhaeser sind abgebrannt, uebrig blieben vor allem Chedis, Grabmahle in Tempeln, unter denen die Asche Verstorbener aufbewahrt wird. Die steinernen Truemmer der Stadt wurde fuer den Bau Bangkoks verwendet.

Die spitzen Chedij sind thailaendischen Ursprungs, die runden haben die Khmer erfunden.



Der Buddha kurz vorm Nirvana.

Der Buddha im Baum (Mitte).

Die Stelle ist vor allem bei Japanern beliebt, sagt Bob, sie kaemen alle her, weil sie “das Buch” haben, den japanischen “Lonely Planet”.



Am Schluss hat Bob uns bei einem Diamantenhaendler abgeladen, nur gucken, aber er faehrt euch nach Hause und ich muss nicht im Stau stehen, okay? Okay. Es kam, wie Bob sagte.
