Ich brauche Euren Input – “10 Jahre Web 2.0”

Ich mache für das Deutschlandradio Kultur ein 30 minütiges Feature zum Thema “10 Jahre Web 2.0”. Läuft am 16.12. um 19.30.
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/zeitfragen/

Für dieses Radiostück brauche ich Euren Input:

  • Was habt Ihr mit dem Web 2.0 erlebt?
  • Habt Ihr Texte/Musik/Videos/Podcasts produziert? Die würde ich gern haben, verbunden vielleicht mit einem Kommentar von Euch.
  • Lest Ihr Blogs? Hört Ihr Podcasts? Was geben die Euch?
  • Habt Ihr mal was für die Wikipedia geschrieben? Warum nicht?
  • Habt Ihr ein Business aufgemacht, Euch durch das Web politisch beteiligt – und sei es nur eine Petition unterschrieben?
  • Was verbindet Ihr mit dem Begriff “Web 2.0”? Taugt der was? Ist das nur Marketing?
  • Wie haben Youtube/Wikipedia/Facebook/Soundcloud/Podcasts/Blogs/Twitter etc. Euer Leben verändert?

Ich würde mich sehr über Audio und/oder Video-Antworten freuen.

Dateien oder Links einfach zu Youtube oder Soundcloud posten, hier in den Kommentaren hinterlassen oder direkt per Mail an philip.banse.fm@dradio.de

Wenn Ihr Fragen habt, immer her damit.

Ich freue mich auf Euren Input!

Danke und viele Grüße!

19 Gedanken zu „Ich brauche Euren Input – “10 Jahre Web 2.0”“

  1. Wikipedia geriert sich basisdemokratisch, wird jedoch von Platzhirschen beherrscht, die sich jegliche Einmischung verbitten. Ich habe es ein, zwei Mal versucht, auf der Kommentarseite Verbesserungsvorschläge zu machen, wurde jedoch entweder ignoriert oder als Querulant in die Ecke gestellt. Ich habe es danach aufgegeben, mich aktiv an Wikipedia zu beteiligen.

    Gruß vom Nic

    P. S. Schön, Dich mal im Bild/Video gesehen zu haben. Obwohl auch ich ein Radiomensch bin, finde ich es manchmal doch schön, Leute zu sehen, die ich im Radio sprechen höre. Radio1.nl, zu dem ich häufig umschalte, wenn der Deutschlandfunk (nachmittags) Boulevard sendet, hat eine WebCam, wo man den Gästen im Studio zuschauen kann – also nicht Talking Heads wie in Talkshows, sondern man ist so zu sagen bei einer Hörfunksendung ‘dabei’ ;-).

  2. 1. ich fande zwar die frage nach dem web 0.9 interessanter aber …
    2. musik: https://soundcloud.com/hinterwald, texte: hinterwaldwelt.blogspot.de
    3. podcasts? aber ja doch, ich liiiiebe podcasts: http://www.tv3.de/medienverlag/news-aus-radio-und-presse.html
    4. wikipedia? nein, genialer dilletant, viel wissen, aber zu wenig für _ein_ thema
    5. zwei petitionen, nur das wesentliche
    6. web 2.0 ist doooof, stimmt aber, das web ist nach f#ckbook und twitter nicht mehr das, was es zu compuserve zeiten war ;-)
    7. nope, mein leben hat ein ti 99/4a verändert …

  3. ps: ach ja, das wichtigste

    philip, du machst eine hervorragende arbeit – und wenn du auf tv3.de warst, weisst du, daß ich das nicht einfach so sage, ich weiss tatsächlich bescheid … und verpasse nie den samstag nachmittag bei dlf und auch sonst keine deiner sendungen. kompetent. bevor ich ins netz gehe, höre ich erst mal, was ihr (peter wlchering, achim killer, martina schulte & du) so meint.

    ich bin _äußerst_ zufrieden. dafür bezahle ich meine gez gebühren mit freude.

  4. Ich möchte mich nicht einer Aufzählung meiner Web 0.9, 1.0 oder 2.0 -Aktivitäten hingeben, sondern einen spezifischen Punkt herausgreifen: Facebook.

    Facebook hat mein Leben, ohne dass ich es wollte, verändert. – Und das obwohl, oder gerade weil, ich kein Facebook-Nutzer bin. Ich sträube mich, mir einen Facebookaccount zuzulegen, da ich die digitale “Freundschaftspflege” für unsinnig und unmenschlich halte. Zudem kann es unglaublich zeitraubend bis suchterzeugend sein, wie ich es an anderen Menschen beobachte.
    Der springende Punkt ist aber, dass ich mich von der Gesellschaft zunehmend nicht wahrgenommen fühle, da ich kein Facebook habe. Wer nicht bei Facebook ist, scheint für manche Menschen gar nicht mehr zu existieren. Obwohl man sich täglich trifft (in der Uni oder auf der Arbeit bspw.), wird man zu den meisten “Events” nur noch per Facebook eingeladen. Nicht persönlich. Da hat Mensch schnell das Nachsehen.
    Es ist immernoch möglich, ohne Facebook ein Sozialleben zu haben. Aber es ist deutlich schwerer geworden.

  5. Youtube ist für mich “DIE” Inkarnation von allem was web 2.0 war, sein wollte und jetzt ist … … in verschiedenen Projekten habe ich mich damit auseinandergesetzt, was letztlich dazuführte, dass ich versuche selbst ein sogenanntes web 2.0 projekt umzusetzen siehe: http://www.gridr.org
    Für einen Radiobericht würde ich vielleicht aber auch auf die Anfänge zurückgehen und die internationalen Städte als Ideengeber, als Experimentierfeld etc. untersuchen bzw. vorstellen … The Thing, t0, Internationale
    Stadt Berlin etc. siehe z.B. http://www.heise.de/tp/artikel/6/6970/1.html und was aus deren Utopien wurde oder ob sich in Facebook nicht alle Dystropien realisierten etc. etc. vgl http://philosophyforchange.wordpress.com/2012/06/21/foucault-and-social-media-life-in-a-virtual-panopticon/ …. …

  6. @prinzwilli

    wer vor 20 jahren ins netz gegangen ist, kann einfach nicht so lernresistent sein, facebook zu benutzen. schon gar nicht, wenn er philip banse & co zugehört hat (hihi, du philip bist “schuld” …)

    im grunde machen die da all die erfahrungen, die man schon bei compuserve sammeln konnte – wenn man denn sein eigenes tun halbwegs kritisch betrachtet – die sie aber nicht interessieren, wenn man ihnen davon erzählt. das ist ja das blöde an erfahrungen, man muss sie selbst machen …

    [..] Der springende Punkt ist aber, dass ich mich von
    [..] der Gesellschaft zunehmend nicht wahrgenommen fühle

    hmmmm, ist mir offen gestanden, ziemlich egal. die leute, mit denen ich zt. über 15 jahre vom netz her befreundet bin, haben auch kein f#ckbook, aber ich bin trotzdem immer noch mit ihnen im kontakt.

    das mit der wahrnehmung ist per se ein problem, vielleicht will man ja gar nicht wahrgenommen werden und die menschen, die man mit der hand berühren kann sind einem wichtiger als die, die einen “liken”. scheint irgendwie in vergessenheit zu geraten und ich weiss noch, wie schwer mir das fiel, dahin zurück zu gehen. noch schwerer als vorher den leuten zu erzählen, was ich damals so trieb. lustigerweise treiben die heute haargenau das selbe …

    ich würde es hassen, “geliked” zu werden oder “follower” zu haben. im grunde haben wir nur die schöne bunte welt des privat-tv in das netz übertragen und die ist schon ganz schön faschistoid in ihrem schönheitswahn und der sucht nach öffentlicher anerkennung.

    blogs wiederum finde ich klasse, nicht um den anderen etwas mitzuteilen, eher um es einfach aufzuschreiben.

    und ach ja: die größte überraschung – ein forist früher tage sagte mal: “ist doch eh egal, was man schreibt. bits & bytes. das verschwindet alles in einem großen schwarzen loch”. da ist natürlich angesichts von big data ein folgenschwerer irrtum, wie das web 2.0 ja beweist.

    2 my 2 cents

  7. Ich weiß gar nicht, was Web 2.0 ist, was das ausmacht. Meint man damit das “Mitmach-Web”? Oder das Always-Online Phänomen? Letzteres ist wohl für mich die entscheidende Änderung. Musste ich 2000 noch an einen Computer und mich erst mit dem Web verbinden (ISDN), liegen heute in meiner Wohnung Tablets und Smartphones rum und meine Tochter (10) guckt ganz selbstverständlich ihre Jugendserien auf Youtube mit dem Tablet. Fernseher haben wir längst keinen mehr. 2007 war ich noch auf einer Radtour im Osten und träumte davon, über all die unbekannten Orte kurz in Wikipedia nachschlagen zu können (was nicht ging, Wikipedia gab’s nur zuhause) – heute ist Wikipedia allgegenwärtig, will man in der Kneipe den Namen eines Schauspielers wissen, schlägt man’s kurz nach. Facebook tangiert mich interessanterweise wenig, die meisten meiner Freunde sind zwar inzwischen dort, aber doch sehr vorsichtig mit dem, was sie dort preisgeben (wir sind aber auch schon Ende 40). Trotzdem hat Facebook bewirkt, dass wir viel weniger persönliche E-Mails schreiben: Früher hatte ich richtige Brieffreundschaften per Mail, heute schreiben jene, die schriftlich kommunizieren, nur noch im Chat-Stil in Facebook oder Skype. Die Kommunikation hat quantitativ explosionsartig zugenommen, ist qualitativ aber verkümmert. Dafür kommuniziere ich mit Menschen (alten Schulfreunden), auf die ich ohne Social Media nie gekommen wäre (was nicht immer von Nachteil gewesen wäre).

  8. Ach ja, und noch das Wichtigste überhaupt: Die Informationsflut und die Geschwindigkeit hat durch Web x.0 komplett überhand genommen. Ich bin beruflich im Internet unterwegs, und verbringe wahnsinnig viel Lebenszeit damit, die Informationen auf allen Kanälen zu sichten. Das Paradoxe ist: Man kann via Twitter & Co auf phantastische Weise Dinge erfahren, von denen man ohne diese Tools nie erfahren hätte – die aber genauso schnell wieder obsolet und veraltet sind.

  9. Prima, danke für die zahlreichen Einreichungen aus allen möglichen Wegen. Wir ein schöner Beitrag deswegen, denke ich.

  10. Ah, zu spät gesehen. Heute Abend läuft die Sendung, auf die ich mich sehr freue.
    Schade, dass ich nichts mehr beitragen kann. Denn ich habe das Gefühl, dass die Vielfalt im Netz (u.a. Blogs uvm.) durch Facebook & Co untergraben wird.

    Bis später!

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