PB018 Onlineaktivisten (Elektrischer Reporter)

Für den Elektrischen Reporter habe ich auf der Re:campgain einen kleinen Beitrag gemacht über traditionelle und netzgestützte NGO (ElRep-Podcast-Feed). Und weil das ZDF sich auf die Sache mit dem CC eingelassen hat, darf ich das hier auch einfach reinstellen – toll, sollte aber selbstverständlich sein. Demnächst folgen im gleichen Format Einsichten über den “Cyberwar”.

Meine Republica-Moderation: Blogger_innen im Gespräch

Hier ist die Video-Aufzeichnung der Bloggerrunde, die ich auf der Republica 2011 moderiert habe. René Walter erzählt, wie es war, als seine Domain weg war; Julia Probst gewährt unterhaltsame Einblicke in die Welt Gehörgeschädigter; Katrin Rönicke spricht darüber, wie sich das Verhältnis der Geschlechter im Netz zeigt; Richard Gutjahr fasst die Erfahrungen seiner Ägyptenreise zusammen. BTW: Wenn ich auf mein Telefon schaue, lese ich kein Twitter, sondern meine Fragen oder schaue auf die Uhr. Sieht blöd aus, ich weiß, ist aber sehr praktisch.

Republica 2011 – das wars

Bin ein bisschen spät dran. Das waren drei anstrengende, aber für mich sehr, sehr interessante Tage auf der Republica. Leider habe ich von den Vorträgen nicht viel mitbekommen, weil ich die ganze Zeit im zweiten Stock des Friedrichstadtpalasts saß und mit vielen Leuten gesprochen habe.

Die Interviews sind jetzt bei dctp.tv zu sehen. Einige habe ich ja auch hier mal rein gestellt.

Im Podcast-Feed sollten die Interviews Ende der Woche auftauchen.

Ich möchte mich bei allen Gästen und vor allem dem tollen Team von dctp.tv bedanken. Niko und sein Team haben die Filme schnell geschnitten, damit sie schon am nächsten Tag online gehen konnten. Es hat wieder richtig Spaß gemacht und ich denke, es sind ein paar lohnende Gespräche beim rum gekommen. Ich habe wieder eine Menge gelernt und hoffe, dass es Euch auch so geht.

Ich hatte ja die Ehre, auf der Bühne vier Blogger zu interviewen, die zuletzt für Aufsehen gesorgt haben: Julia Probst, Richard Gutjahr, Katrin Rönicke und René Walter. Ich finde solche Gespräche ja ganz toll und hatte das Gefühl, dass das Feedback auch ganz positiv war und frage mich, ob man dieses Format nächstes Jahr noch mal macht, was vielleicht anders sein muss. Was denkt Ihr?

Ich habe wie gesagt keine Vorträge gehört. Platzproblem, gute Vorträge, schlechte Vorträge – andere haben dazu viel geschrieben, “offensichtlich” hat eine ganz gute Liste zusammengestellt.

Dennoch will ich ein paar Sachen los werden. Es gab viel Kritik am inhaltlichen Gewicht der Vorträge. Mag sein, dass Leute á la Jarvis, Kruse & Co. für noch mehr Inspiration hätten sorgen können.

Nun ist es aber so, dass einige dieser Netz-Promis unverschämt viel Geld verlangen. Don Tapscott habe für einen Auftritt auf der Republica 2011 50.000 Dollar verlangt, sagte mir Markus Beckedahl. Als die Republica-Organisatoren zusagten, ihm in Berlin Redner-Auftritte im Wert von 20.000 Dollar zu verschaffen, ging Tapscott auf 30.000 USD runter. Auch Clay “Here comes everybody” Shirky scheint solche Summen verlangt zu haben. Viele andere interessante US-Redner würden auf ihren Webseiten auf Speaker-Agenturen verweisen, da habe er dann gar nicht mehr angefragt, sagt Markus, weil es wenig Sinn zu machen schien. WTF?

Mag ja sein, dass viele Veranstalter diese Honorare gern zahlen, aber die kassieren dann auch schnell 1500 Dollar von jedem Besucher. Soll jeder Republica-Besucher wirklich 16 Euro mehr zahlen, nur um Tapscott zuzuhören, wie er sein neustes Buch vorstellt? Drei Tage Republica für unter 85 Euro finde ich ein Schnäppchen. Wer sich da noch beklagt, dass Essen und Trinken nicht inklusive war, wird bald verlangen, dass die Republica ihm seinen Englisch-Kurs bezahlt, damit er den fremdländischen Vorträgen folgen kann.

Die Republica ist eine weltweit einzigartige Veranstaltung. Es geht nicht darum, Geld, sondern die Welt besser zu machen. Das gelingt mal mehr, mal weniger, aber ist eine prima Sache, die man unterstützen muss. Ich bin gespannt, wie es nächstes Jahr weiter geht, wo die Republica stattfinden wird. Ich werde jedenfalls hingehen.