Flash-Rekorder – eine Marktübersicht

Hier macht sich jemand viel Mühe, um alle verfügbaren Flash-Rekorder zusammenzustellen. Berücksichtigt sind auch Bastel-Lösungen wie PDA mit Soundkarte oder Mik-Kabel mit eingebauten Vorverstärker (MicTube).

2 Gedanken zu „Flash-Rekorder – eine Marktübersicht“

  1. Der Vollständigkeit halber möchte ich ein nagelneues Gerät erwähnen, das zwar kein Flashrecorder ist, aber für mobiles Recording nicht minder gut einsetzbar ist: SONY MZ-RH1. Ein neuer Minidiskrekorder der HI-MD-Klasse, d.h. mit 1GB Disks verwendbar.

    Der Clou: Endlich hat Sony ein Gerät herausgebracht, das für den mobilen Aufnahmeeinsatz (und nicht als bloßes Musikdudelteil) optimiert ist, Features ähnlich wie MZ-RH10. Aufnahmen im ATRAC-Format (besser als MP3) oder PCM linear (= WAV), Transfer via Sonicstage-Software auf PC oder MAC. Man braucht auch keine drei Finger mehr, um den Recordmodus zu aktivieren, Rec. startet nach kurzer Hochlaufzeit per REC-Button, den man drückt und zur Seite schiebt. Pegel wahlweise auto oder manuell, Aufnahmezeit in PCM mit internem (wechselbaren und per USB aufladbarem) Akku ca. 5 Std., in anderen Aufnahmemodi bis zu 11 Std.

    Sehr schön: Der Mic-Input mit 3V Plug-in-Power hat super Qualität, Elektret- oder Dyn. Mikros lassen sich problemlos verwenden (umschaltbare Empfindlichkeit), Line-In ist natürlich auch vorhanden. Man braucht also nicht unbedingt einen Preamp. Neu ist auch, dass das einzeilige Display nicht wie bei MD-Recordern sonst auf der flachen Oberseite sondern auf einer der Schmalseiten angebracht ist, d.h. man hat alle Infos von oben im Blick, wenn der Recorder in der Hemd- oder anderen Tasche steckt. Der Rec-Button sitzt ergonomisch rechts daneben, der Pause-Button links, der Trackmark-Button rechts drüber. Apropos: jede Trackmarkierung erzeugt eine neue Datei, die Dateien lassen sich per Voreinstellung auch gruppieren – ideal für die spätere Übersicht.

    Nachteile:
    Leider kein andockbares Batteriefach (wie beim MZ-RH10, der notfalls auch mit nur einer AA-Zelle läuft)
    Manuelle Pegelregelung bleibt nicht als Standardeinstellung erhalten, muss also vor der Aufnahme per Menü angewählt werden (geht aber flott)
    Kein eingebautes Mikrofon (man kann für Diktierzwecke aber eins von den winzigen Steckermics verwenden, hat dann ab und zu das Schreibgeräusch der MD mit drauf
    Die Übertragung auf PC ist nicht per Drag & Drop zu machen wie bei MP3-Rekordern, per Sonicstage dauert es ein bisschen länger, ist aber doppelt so schnell wie beim MZ-RH10

    Vorteile:
    Line- UND Mic-input sehr guter Qualität
    Lange Laufzeit, Akku per USB aufladbar (3 Std.)
    ultra klein und leicht (ca. 8,5×8,5×1,4cm, 106g)
    billige Wechselmedien (1GB auf MD kostet nur einen Bruchteil von Flashkarten und ist ggfs. auch als Archivmedium brauchbar)
    mechanisch robust und zuverlässig
    und last but not least: der Preis ist mit rund 280 Euro unschlagbar für ein derart kleines Gerät mit PCM-Linearaufnahmemöglichkeit!

    Wenn man sich mal die Features der in der Liste genannten Flashrecorder anschaut und mit den Preisen korreliert, dann spricht – finde ich – eine ganze Menge für die gute alte Minidisk.

  2. Nachtrag zum SONY MZ-RH1
    Nach einigen Wochen praktischer Arbeit mit dem RH1 gibt es folgendes zu ergänzen: Unter “Nachteile” habe ich u.a. erwähnt, dass die manuelle Pegeleinstellung nach dem Ausschalten nicht erhalten bleibt – das ist falsch. Es ist vielmehr so, dass das Gerät sich alle Einstellungen (Pegel manuell oder automatisch, zuletzt verwendete Pegelwerte, Mikrofonempfindlichkeit etc.) merkt! Für die Praxis heißt das: Rec.-Button nach rechts schieben, und nach einer guten Sekunde läuft die Aufnahme.
    Der zweite erwähnte Nachteil, dass man kein externes Batteriefach andocken kann, fällt in der Praxis nicht ins Gewicht, da der Akku wirklich lange durchhält und sowohl am Netz als auch am PC via USB geladen werden kann.

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