Webvideopreis 2011 (Talk) gewonnen

Für meine ganzen Interviews, die in den letzten anderthalb Jahre für dctp.tv entstanden sind, habe ich soeben den Deutschen Webvideopreis im Bereich Talk bekommen.

Ich freue mich natürlich riesig über diese Auszeichnung und das tolle Feedback. Sowas ist Motivation für weitere Experimente.

Ich möchte mich vor allem bei dctp.tv und seinem Geschäftsführer Jakob Krebs bedanken. Ich habe es bisher nicht erlebt, dass sich ein kommerzielles Medien-Unternehmen so langfristig und mit so viel Enthusiasmus auf ein solches Experiment eingelassen hat. Für Jakob ist das nicht bloss ein hippes Feature, mit dem man sich heut halt gern schmückt und das wieder eingestellt wird, wenn der nächste Trend am Horizont auftaucht. Er ist bei allen Aufnahmen dabei, wir diskutieren sehr intensiv und haben nebenbei sehr viel Spaß. Denke, das wird auch noch eine Weile weiter gehen. Die nächsten Interviews sind jedenfalls schon für Ende März und Anfang April gebucht.

Danken möchte ich auch dem stets gut gelaunten, hilfsbereiten und hyper-kompetenten Nikolai Longolius, der die Zusammenarbeit mit dctp erst eingefädelt hat. Niko hat mit seiner Firma “Schnee von Morgen” eine wahnsinnig gute Web-TV- und Streaming-Technik an den Start gebracht hat, auch, wenn wir in Sachen Flash nicht immer einer Meinung sind ;)

Natürlich wären die Interviews ohne die Gäste schwierig geworden. Danke für Eure Zeit.

Bloggen auf dem Telefon ist so eine Sache. Ich mache mal Schluss, Links liefere ich nach.

Für Webvideopreis nominiert – abstimmen!

Ich bin mit den dctp.tv-Videos für den Deutschen Webvideopreis 2011 (Kategorie Talk) nominiert! Das freut mich natürlich sehr :) Das tolle Feedback ist eine große Freude und enorme Motivation. Allerdings ist der Pokal noch nicht in der Vitrine.

Es werden zwei Preise verliehen. Den einen ermittelt eine Jury, den anderen das Publikum, also Ihr.

Wer seine Stimme für die dctp-Interviews abwerfen will, bitte hier entlang ;)

1000 Dank schon jetzt!

DLD 2011 Interviews

Hat etwas gedauert, sind nicht mehr ganz taufrisch, aber ich hoffe immer noch interessant: Meine Interviews auf der DLD 2011 für dctp.tv.

Einen Podcast-Feed für Audio und Video versuche ich noch nachzuliefern.

Daniel Domscheid-Berg, OpenLeaks

Jason Calacanis, Investor, Angel, Mahalo.com

Stefan Glänzer, Flattr-Investor

Robert Scobel

Igor Pusenjak, Doodle Jump

Eric Anderson, Space Adventures

David Kirkpatrick, “The Facebook Effekt”

Lars Hinrichs, hackfwd

Mercedes Bunz

Kevin Kelly, “What technology wants”

Joe Penna, MysteryGuitarMan

Amit Shafrir, Badoo

Darian Shirazi, fwix.com

Fred Vogelstein, WIRED

Marten Lens-FitzGerald, Layar.com

Sam Mandell, Tweetdeck

Claus Zimmermann, Impossible Software

Ralf Hirt, Glam Media

Das Prinzip Wikileaks

Anlässlich der Verhaftung von Julian Assange habe ich für den Deutschlandfunk einen Kommentar geschrieben. Hier der Text.

Das Prinzip Wikileaks

Ob Julian Assange Frauen vergewaltigt hat, wissen wir nicht. Der Wikileaks-Gründer bestreitet alle Vorwürfe und beschuldigt die USA, hinter den Haftbefehlen zu stecken. Ob das stimmt oder nicht, ist zweitrangig. Schon jetzt ist der Feldzug gegen Wikileaks ein Armutszeugnis für alle Demokratien, die keine Gelegenheit auslassen, das hohe Gut der Redefreiheit zu preisen. Im Land der Freiheit kämpfen Politiker jetzt im chinesischen Stil gegen den Boten vieler schlechter Nachrichten – und Weltkonzerne machen mit: Wikileaks-Server werden von unbekannter Quelle lahmgelegt, Amazon verbannt das Projekt von seinen Rechnern, Paypal und Mastercard sperren Wikileaks-Konten, die Washington Times legt nahe, Julian Assange einfach umzubringen. Warum? Wikileaks hat keine Gesetze gebrochen, keine Dokumente gefälscht. Die Website hat schlicht Informationen veröffentlicht, die die USA für geheim und gefährlich halten – so geheim und gefährlich, dass die USA offiziell 2,5 Millionen Menschen Zugriff auf die Daten gewährten. Wikileaks läutet ein neue Ära des Informationszeitalters ein: Menschen sehen so klar wie nie, was ihre Vertreter machen. Deswegen machen die Amerikaner Jagd auf Assange.

Wikileaks ist nicht perfekt: Prozesse sind intransparent, die Organisation unter Assange autoritär und mitunter verantwortungslos, weil Dokumente veröffentlicht wurden, ohne Gedanken zu verschwenden an die Folgen der Veröffentlichung. Doch Wikileaks lernt. Die aktuellen Botschaftsdepeschen gehen erst online, wenn Journalisten, Gefahr und Nutzen abgewogen haben – auch nicht optimal, weil wieder Torwächter stehen zwischen Publikum und Tatsachen.

Aber das alles ändert nichts daran: Das Prinzip Wikileaks ist keine Gefahr, sondern ein Segen für die Demokratie. Mehr als das Geheimnis braucht die Freiheit nämlich Transparenz. Und für die sorgen traditionelle Medien immer seltener: Geldmangel, Überforderung und Angst vor Klagen haben die vierte Säule der Demokratien angefressen, ihre Tragfähigkeit verringert. Wikileaks wird die Säule wieder stärken. Gefährlich sind an Wikileaks nur die Methoden, mit denen das Projekt bekämpft wird.

Wikileaks gehört daher nicht verfolgt, sondern unterstützt. Auch Deutschland sollte endlich ein Gesetz erlassen, das Whistleblower schützt, Menschen also, die Geheimnisse an die Öffentlichkeit bringen, weil sie Missstände beheben und die Demokratie stärken wollen.

Sollte Assange Frauen tatsächlich vergewaltigt haben, muss er bestraft werden. Das würde aber nichts an Wert und Wirkung von Wikileaks ändern. Kopieren und anonym verteilen gehört zu den Spezialdisziplinen des Internets. Es wird neue Wikileaks geben und weniger Geheimnisse. Die Zahnpasta, so ein amerikanische Redewendung, kannst Du nicht wieder in die Tube drücken. Was die Geheimniskrämer dieser Welt auch versuchen – sie werden Wikileaks nicht aus der Welt schaffen – nicht die Website und schon gar nicht die Idee.

Gina Kehayoff über artnet

Wieder so ein Webprojekt, das einen Jahrhunderte alten Markt auf den Kopf stellt: Auf artnet zeigen sich Galerien und Künstler, es gibt Datenbanken, die viele lieber geheim halten würden und Bilder werden für 400.000 Euro versteigert. Eine Revolution, sagt Gina Kehayoff von artnet.fr.

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Das Wetter bestimmt den Kauf

Alex Kelleher verkauft mit seiner Firma Cognitive Match Software, die vorhersagen soll, was Besucher einer Website gleich machen, kaufen, klicken. Dazu reichen oft schon Uhrzeit, Tag und das aktuelle Wetter.

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