Ich hatte den Nagra Ares-M schon einmal ausprobiert und wieder zurück geschickt (siehe unten). Die aktuelle Firmware-Version 3.15 und einige Hardware-Verbesserungen machen das Gerät jetzt für den alltäglichen Hörfunk-/Podcast-Einsatz tauglich.
Der Kleine-Klinke-Eingang für Line und externes Mirkofon ist immer noch sehr wackling. Stecker rasten kaum ein, rutschen leicht wieder raus, vermitteln ein sehr ungutes Gefühl. Doch durch einen proprietären Adapter lassen sich Mikrofone mit XLR-Ausgang sehr sicher und wackelfest an den Ares-M anschließen. Der Adapter steckt in den erwähnten Kleine-Klinke-Eingängen für Mic und Line, ist aber ein robuster Strecker, der per Klemm-Verschluss sicher arritiert wird.
Jetzt kann man das Mikrofon in der rechten und das Gerät in der linken Hand halten, so dass auch der Aufnahme-Schieber an der linken Geräte-Seite bequem zu bedienen ist.
Noch nicht ausprobiert habe ich, ob sich ein Line-Signal, das per XLR aus einer Splitbox kommt, auch über diesen Adapter an den Line-Eingang routen lässt. Sollte aber gehen, wenn man als Eingangsquelle Line wählt. Denn der Adapter steckt ja mit einem Bein auch im Line-Eingang.
Mikrofonvorverstärker: Hörbares Rauschen, gerade noch tolerabel. Empfindlich bei sehr hohen Eingangspegeln. Mit meinem Beyerdynamic MCE 86 S II hatte ich in sehr lauter Umgebung mit einem sehr laut sprechenden Menschen einmal ein digitales Klirren in den Spitzen der Töne. Das lag daran, dass dem analogen Vorverstärker das Signal aus dem Mikrofon zu stark war und er übersteuerte. (Es ist aber bekannt, dass speziell dieses Mikrofon zu hohe Pegel ausgibt. Außerdem habe ich das Klirren über Köpfhörer gehört, hätte das Problem also mit etwas mehr Abstand zum Sprecher lösen können.)
Auch das Läuten einer Kirchenglocke aus einem Meter Entfernung, aufgenommen mit einem dynamischen Sennheiser MD 421, war dem Vorverstärker zu viel, das Signal wird verzerrt an den Codec weitergeben.
Ich hatte jetzt Aufnahmen, in deren Grundrauschen ein digitale Klirren zu hören war, dass man von zu sehr komprimierten mp3-Files kennt. Dieses sehr leise Klirren war jedoch auch in PCM-Aufnahmen zu hören. Das Klirren tauchte völlig unvemittelt auf, von einer Aufnahme zu nächsten, ohne dass das Gerät abgeschaltet war. Nachdem das Gerät eine Stunde aus war, war das Klirren verschwunden.
Die Automatische Pegelkontrolle funktioniert gut. Als Maximalpegel lässt sich -12 oder -6 dB eingeben. Die automatische Pegelkonrolle wird durch einen Schieberegler an der Gehäuseseite eingeschaltet und im Display angezeigt. Ist sie abgeschaltet, lässt sich der Aufnahmepegel über Tasten regeln. Der Pegel verändert sich aber zu sehr träge, so dass auf plötzliche Klangänderungen nur langsam zu reagieren ist.
Gut sind die Templates. Für Mikrofone und Kompression lassen sich jeweils zehn Vorlagen definieren, also Kondensatormik./-19db Dämpfung/+6dB Gain bzw. MP2/382 kbits/stereo/Dateiendung .mp2. Dabei stehen neben PCM auch die gänigen Codecs (mp3, mp2) in allen denkbaren Bitraten zur Verfügung. Diese Vorlagen lassen sich vor der Aufnahme bequem aufrufen. Unglücklich ist, dass das gewählte Kompressions-Template erst im Display angezeigt wird, wenn die Aufnahme läuft bzw. Aufnahmebereitschaft aktiviert ist. Im Stop-Modus werden die Parameter der zuletzt aufgenommen Datei angezeigt.
Gewöhnungsbedürftig ist, dass man im Play-Modus den Pfeil nach unten drücken muss, wenn man von Datei user12 zur Datei user13 wechseln will.
Trackmarks: Ein schwieriges Thema. Beim Ares-M setzt man sie per Knopfdruck. Im Audioeditor des ARD Hörfunk (Dira/Digas) tauchen sie als die gewohnten blauen Flaggen auf. Nachteil ist, dass im Display nur angezeigt wird, dass ein Marker gesetzt wurde, danach im Display von Markern aber keine Rede mehr ist. Weder wird die Zahl der insgesamt gesetzten Marker angezeigt, noch die Nummer des zuletzt gesetzten Trackmarks. Man kann beim Abhören am Gerät zwar durch kurzen Druck auf die FFW-Taste von Marker zu Marker springen, aber die Trackmarks haben keine Nummern, das einzige, was sich beim Springen im Display ändert, ist die Zeitangabe.
Bei PKs kann man natürlich die Zeit notieren. Für alle anderen Aufnahme-Situationen fände ich es aber praktischer, Trackmarks als Nummern im Display zu sehen. Diese Nummern sollten am besten auch in den blauen Digas-Flaggen auftauchen.
Schlecht ist, dass man während der Wiedergabe keine Trackmarks setzen kann. Das sollte sich aber per Update regeln lassen.
Alles in allem erscheint mir das Trackmarksystem aber etwas praktischer, als die Lösung des Marantz PMD 671. Dort erzeugt jeder Marker eine neue fortlaufend nummerierte Datei, deren Nummer groß im Display angezeigt wird. Drückt man jedoch zu spät oder zu früh, ist der O-Ton zerhackt und muss im Editor erst wieder mühsam zusammen gesetzt werden
Die Verarbeitung ist nicht ganz so robust wie der Marantz PMD 671, aber ausreichend solide und besser als M-Audio Microtrack 2496, Zoom H4, Edirol R-9. Die Tasten sind nicht sehr empfindlich, man muss kräftig drücken, damit sie reagieren. Der Aufnahme-Schieber muss mit dem linken Daumen kurz nach oben geschoben werden. Das ist mit einer Hand etwas umständlich, da man das Gerät dazu sehr fest packen und relativ viel Kraft aufwenden muss.
Die Flash-Karte ist nicht herausnehmbar, speichert aber 1,5 Stunden 48kHz-PCM und 33 Stunden mp3/mono/64kbits
Wenn ich das Gerät aus seinem schicken Leder-Etui nehme, zeigt das Display oft das Startmenü zum System-Update. Da hilft es nur, kurz die Batterien zu entnehmen.
Nagra liefert ein Stereo-Mikrofon mit, dass sich auf das Gerät stecken lässt. Es liefert für aktuelle Nachrichten-O-Töne einen ausreichenden Klang. Allerdings landet jede Fingerbewegung, jeder Knopdruck (Lautstärkeregelung) auf der Aufnahme. Die an sich sehr elegante Lösung eigenet sich daher im Radio-Einsatz nur für den Notfall.
Die Daten werden ausschließlich per USB zum Rechner übertragen, da die Karte nicht herauszunehmen ist. Win XP erkennt das Gerät zuverlässig als externes Laufwerk.
Elegant auch, dass sich das Ares-M mittels Adapter und USB-Kabel zur Not auch an einer Steckdose betreiben lässt.
Fazit
Das Ares-M ist ein sehr handlicher, gut verarbeiteteter Flashrekorder mit allen nötigen Codecs für den Hörfunk-Einsatz. Das Display ist hell, die Stromversorgung per Batterie flexibel, die Handhabung alles in allem praxistauglich. Vor allem der arritierbare Adapter für externe Mikrofone ist beruhigend, weil sehr robust. Die Karte bietet genug Platz, das ansteckbare Mik ist eine nette Idee, aber nur etwas für Notfälle, wenn sendefähiges Material gefragt ist.
Richtig ausgereift ist das Ares-M allerdings immer noch nicht. Besonders nervt das Rauschen des Mikrofonvorverstärkers, die offenbar etwas wackling implementierten Codecs und der hohe Preis von rund 1000 Euro. Großer Nachteil ist, dass Trackmarks während der Wiedergabe nicht zu setzen sind. Schade auch, dass sich zwei Drittel dieser zentralen Macken nicht durch ein Software-Update beheben lassen. Ich kaufs trotzdem. Was soll der Geiz.
EINTRAG VOM 2. März 2006:
Ich suche einen guten Flashkarten-Rekorder, bisher vergeblich. Alle haben unterschiedliche, aber wesentliche Macken. (Marantz 660: schlechter Mik-Verstärker; Edirol R-1: Klapprig, kurze Laufzeit; Microtrack 2496: nur fest eingebauter Akku).
Ich war deshalb gespannt auf den Nagra Ares-M, ein handlicher Rekorder mit eingebauten Mikrofon, der endlich halbwegs robust, praxistauglich und technisch auf dem neusten Stand sein sollte. Ich habe es jetzt getestet und werde es zurückschicken. Das Ding ist eine 1000 Euro teure Enttäuschung.
Vorteile:
– Das Gerät ist so groß wie ein Diktiergerät und sehr leicht.
– Das mitgelieferte Mikrofon wird ins Gerät gesteckt, sitzt fest und liefert gute Radio-Qualität.
– Zwei normale Batterien liefer Strom. Keine fest intergieren Akkus.
– Datenaustausch ohne zusätzliche Software
– Für das Aufsteck-Mik gibt es eine Pegel-Automatik. Der Pegel kann auch während der Aufnahme per Kippschalter angepasst werden.
Nachteile:
– Der Aufnahmeschalter ist ein Schieber und sitzt an der linken Gehäuseseite. Schnell und komfortabl kommen da nur die Daumen von Linkshändern ran. Rechtshänder können dieses wichtige Teil mit dem Daumen allein kaum bedienen. Ich brauche beide Hände, um die Aufnahme zu starten.
– Laut Anleitung kann man über das Menü alle wichtigen Einstellungen vornehmen, von den Audio-Parametern der Aufnahme über Low-Cut-Filter bis zur Beschreibung der Dateien. Bei meinem Gerät zeigt das Menü jedoch nur zwei, statt drei Optionen, das entscheidende Untermenü mit den ganzen technischen Einstellungen fehlt. Ich kann also weder die Bitrate verändern noch den aktivierten Lowcut-Filter ausschalten. Das könnte man mit einem Firmware-Update aber sicher beheben.
– Das Interne Mikro (nicht das Aufsteck-Mic) ist miserabel. Die Aufnahme knirscht und pfeift als drehten sich im Innern schlecht geölte Zahnräder. Mein iRiver T30 für 99 Euro macht mit seinem int. Mik fast sendbare Sprachaufnahmen.
– 1-GB-Flashcard kann man nicht aus dem Gerät nehmen. Man kann sie also weder austauschen, um den Speicher zu erweitern, noch in ein Kartenlesegerät stecken. Auf längeren Reisen ist man also immer auf ein Notebook zwecks Audio-Sicherung angewiesen. Image-Tanks lassen sich glaube ich nicht per USB-Kabel befüllen.
– Datenaustausch nur per USB
– Aufnahme nur als mp2 oder PCM. Kein MP3.
Killer-Nachteile:
– Jeder Knopfdruck ist als Störgeräusch in der Aufnahme zu hören. Kopfhörer laut/leise; Marker setzten; Aufnahmepegel rauf/runter – alles ist zu hören. 1000 Euro!
– Keine Trackmarks. Während der Aufnahme lassen sich nur Marker setzten, an die man während der Wiedergabe springen kann. Ein Marker erzeugt jedoch keine neue Datei. Damit ist das Gerät für den aktuellen Radioeinsatz nicht zu gebrauchen. Denn der Witz ist ja gerade, dass ich während der Aufnahme vor jedem OTON Trackmarks setze und am Rechner dann nur noch die benötigten Datein lade. So muss ich entweder das ganze Interview laden und anhören – wobei ich die Marker jedoch nicht mehr sehe. Um die Marker nutzen zu können, muss ich die Aufnahme auf dem Ares-M anhören, evtl. zum gewünschten Marker springen und dann über Linie-Out/Linie-in einspielen. Das kanns nicht sein. Neue Dateien kann ich während der Aufnahme nur erzeugen, indem ich den Aufnahme-Schieber abermals nach oben drücke. Aber erstens ist das für Rechtshänder ein mühsamer Akt, zweitens habe ich ein Stör-Geräusch und drittens geht immer etwas von der Aufnahme verloren, zwischen Ende des einen und Beginn des neuen Files fehlt einfach etwas.
– Gefühlter Strandurlaub. Die Aufnahmen rauschen mir zu stark. Habe keine Messwerte, aber für 1000 Euro will ich DAT-Qualität. Das ist es definitiv nicht.
Ich begreife nicht, warum es so schwer sein soll einen handlichen, robusten, übersichtlich gestalteten Flashkarten-Rekorder zu bauen, der wie jede Billig-Kamera einen großen Wechselspeicher bietet und einen guten Mikro-Verstärker hat, von vier normalem Batterien betrieben wird, den Pegel deutlich anzeigt und die Funktionen eines MD-Players wie Trackmarks zur Verfügung stellt.
Gibt noch eine Aufnahme-Variante, die ich vielleicht mal probiere:
Mein iRiver T30 (512 MB, 99 Euro – 150 Euro mit 1 GB) macht super Line-Aufnahmen. Um mit einem externen Mik aufzunehmen, braucht man jedoch einen Vorverstärker – wie MicTube (Hersteller: Maycom. Verkauf: www.emt-studiotechnik.de). Das Teil ist im Prinzip ein Kleine-Klinke-XLR-KAbel, nur dass der XLR-Stecker einen Mik-Vorverstärker enthält, samt Batterie und Pegelanzeige.
Vorteile:
– Sehr klein, leicht und handlich.
– Das Gerät bootet und startet die Aufnahme zwei Knopfdrücken. Vom Anschalten bis zum Aufnahmestart vergehen keine zwei Sekunden.
Nachteile:
– MicTube kostet 200 Euro. Mit dem 99-Euro-Player kommt man auf 300 Euro. Für 400 gibt es dann schon den Edirol R-1 – der eine Pegelanzeige hat.
– Keine Pegelanzeige am Aufnahme-Gerät.
– T30 ist etwas umständlich zu bedienen, wenn man nicht immer nur mit dem Mikrofon aufnimmt, sondern zwischen den diversen Modi umschalten muss.
Dear Sir,
First of all, I would like to know your job description. The reason for this question is because this Ares-M machine is developed for journalists and not directly for sound recorders.
This brings me directly into the position, as you have described, about turning on or off the “LOW CUT” filter etc. My long experience, I have with journalists, is to make the use of the machine as simple as possible. This works perfectly with the Ares-M thanks to the blue “MENU” button, which I dedicated as the pre-selection button for journalists.
Don’t forget that, in the “SCREWDRIVER” menu, the technical staff in radio stations can preset up to 10 different input combinations as well as 10 different compression templates. By giving them a simple name, it becomes very easy for a journalist to setup his machine depending on the environment situations and this without a complex navigation through all the possibilities of the machine.
What I mean by this is that I am an engineer but I cannot make a journalist interview because simply I am not a journalist.
Be aware today that we started to deliver this machine since a few months (already more than 600 items) and that I have also received a lot of feedbacks. I filter those feedbacks and propose them to R&D for future updates.
You talked about the plug-on stereo mike: I hope that you can understand that for the package price (ready to go) it cannot have the “Sennheiser” quality.
We started to propose as an option Nagra made plug-on mikes (mono omni directional and stereo) giving the same quality as those we have made for the Ares-P II+. Several of those mikes are actually distributed worldwide and the feedback I received from several countries (BBC included) was very positive.
You are missing MP3 recording: That WAS correct until the new software V2.8 was born. I am testing it and it will be theoretically available on the Nagra web very soon. But do not forget that standard radio stations do not directly use MP3. It’s still MP2.
Concerning your “DAT” quality for 1000 €, try to make a recording with the line input or use perhaps some Shoep, DPA, Neumann or Sennheiser cardiode microphones on the mike inputs. You will feel the difference at once.
Don’t forget that on the Ares-M, Nagra following the principals of earlier Nagra machines designed the analogue input.
Other points like the internal mike quality and / or the use of AGC etc are under investigation.
PS: Feel free to contact me.
Kind regards,
Luc van Zandycke
Product & Sales Manager
Dear Luc,
thanks for your Feedback.
Beruf – Ich bin Radio-Journalist
MP3 vs MP2 – Ja, Radiosender arbeiten vor allem mit MP2, der Import ins System dürfte schneller gehen, als wenn erst mp3 codiert werden muss.
Externes Mik – Ich würde ja gerne ein externes Mik von Sennheiser/Neumann etc. anschließen. Das Problem: Die Mini-Klinken-Buchse ist etwas versenkt, so dass meine normalen Klinken-Stecker nicht richtig einrasten können und sofort wieder rausfallen.
Hallo, Philip,
der Anschluss eines externen Mikrofons ist problemlos: Das Mikrofonkabel CM-MICM lässt den Anschluss von dyn. Monomikrofonen zu, das Kabel CM-MICS wird für Stereo-Aufnahmen (2 dyn. Mikrofone) verwendet. Ph-gespeiste Mikrofone müssen extra gespeist werden.
Die beiden genannten mikrofonkabel beinhalten die selbe Mechanik wie das mitgelieferte Stereo-Mikrofon, d.h. die Klinken werden verriegelt und sind dadurch gegen unabsichtliches Herausziehen gesichert!
Hallo Philip,
bin sehr dankbar, dass ich diesen Kommentar gefunden habe, denn ich war nahe dran, die ARES-M zu bestellen, nachdem jetzt MP3 möglich ist und lt. Software-Update auf 2.8 einige der härtesten Bugs wohl entschärft wurden. Was mich bisher zögern ließ, sind genau die Punkte, die auch im Testbericht auftauchen: Linkshänderbedienung, Schiebeschalter, Menüfummelei. Dazu kommt noch, dass das Übertragen des Speicherinhalts durchaus 5, 10 oder 15 Minuten dauern kann. Für mich daher das Fazit: ich arbeite vorerst weiter mit meinem Sharp-Minidiskrecorder MT270 (eine AA-Batt. für 8 Std. Aufnahme, echte Einhandbedienung: Rec.Button drücken, das Gerät erwacht und geht nach ca. 4 Sec. in REC/PAUSE). Der Clou dabei: zusammen mit dem winzigen Mic-Vorverstärker der US-Firma Soundprofessionals.com (ca. 170 Euro in Stereo, Miniklinken-In- und Output, 9V Batt für Dutzende Betriebsstunden) habe ich eine handliche Aufnahmeeinheit mit Manueller Pegelung und excellenter Qualtität. Ok, Nachteil ist das Überspielen der MD-Files, aber die sind wenigstens in neue Tracks unterteilt, wenn ich PAUSE gedrückt habe. Der Preamp hat übrigens drei Gaineinstellungen, u.a. passend für Dyn. Mic (MD 21, 421 etc.) und für Electret (Stereomics, Lavalier etc.). Im Versand gibt es ein passendes Lavaliermic. Mono mit Beyer- oder AT-Kapsel in absolut rauschfreier Qualität.
Wer Stereo-Atmos machen will, kann sich zusätzlich das OKM-Kopfmikro besorgen und ohne den OKM-Verstärker direkt an den US-Preamp anschließen. Das OKM passt in ein Kleinbild-Filmdöschen.
Ich schildere das deshalb so ausführlich, weil es mich auch nervt, dass die derzeit erhältlichen Geräte (neu dazu kommt in Kürze das Edirol R-09, eine abgespeckte Version des 01, aber wohl ebenso klapprig und plastikmäßig) allesamt nicht zufriedenstellend sind und manch winziger MP3-Recorder für 100 Euro mehr Qualität bieten. Nur dass da halt immer die fummelige Bedienung, Aussteuerungsprobleme etc. stören.
Warten wir also weiter und pflegen unsere Individuallösungen.
Moin Philip,
der Podcasting-Workshop ist ja nun schon einige Zeit her, leider habe
ich Dein Weblog erst heute entdeckt.
Deine Testberichte über die Rekorder “PMD 660” und “Ares-M” sind sehr
aufschlußreich für mich.
Dennoch habe ich einige Fragen und ich würde mich über eine kurze
Antwort sehr freuen ;-)
Ich fange erstmal mit einer Beschreibung an, am Ende dann die Fragen
;-)
Mitte Januar hatte Edirol einen Nachfolger für den umstrittenen “R-1”
angekündigt, den “R-09”, siehe
http://congressradio.de/hardware/podcasting-werkzeuge-digital-rekorder-edirol-r09/
Ein weiterer Rekorder mit Miniklinken-Buchsen ist der “PAW 120” der
spanischen Broadcastfirma AEQ. Es ist der Nachfolger des “DR100” und
der österreichische Distributor, der auch für Deutschland zuständig
ist, hat mir gestern einen Preis von 580,– Euro ab Werk mitgeteilt.
Beschreibung: http://www.aeq.es/eng/pr_paw120.htm
PDF-Datei: http://www.aeq.es/eng/cat/PAW120-eng-LR.pdf
Eigentlich suche ich ja etwas stabileres und möglichst ohne fummelige
Miniklinke. Vom Typ gefallen mir deshalb der “PMD 671” von Marantz und
der “HD-P2” von Tascam viel besser.
Leider hat der “HD-P2” von Tascam einige Funktionen wie zum Beispiel
Synchronisierungsfähigkeit, die ich nie nutzen werde, da ich nicht
beim Film arbeiten werde und deshalb schrecke ich vor dem Preis von
1.040,– Euro oder 1.085,– Euro je nach Händler noch zurück ;-)
Der “PMD 671” kostet 1.111,– Euro und die alles entscheidende Frage
ist, weist er auch die Nachteile des “PMD 660” auf?
Der “Flashman” von Mayah wird wohl in Köln und vom ORF eingesetzt und
kostet 1.500,– Euro plus Mehrwertsteuer plus Versandkosten direkt
beim Hersteller. Thomann verlangt sogar 1.690,– Euro dafür.
Leider gibt es die günstige Sonderedition “Flashman Color” für 750,–
Euro nicht mehr und sie wird auch nicht noch mal neu produziert.
Hier nun meine Fragen:
Kennst Du einen der oben genannten Rekorder oder konntest Du sie schon
mal ausprobieren?
Was hälst Du von der Kombination von PDA und CompactFlash-Soundkarte?
Zum Beispiel:
“N>Trans” (‘entrance’) von Maycom
http://www.maycom.nl/NT.html
http://www.emt-studiotechnik.de/NTrans.htm
oder:
“PD-Audio CF” von Core
http://www.core-sound.com/pdaudio-cf/1.php
http://www.core-sound.com/pdaudio-cf/2.php
http://www.core-sound.com/pdaudio-cf/3.php
usw. usf.
http://www.analogonline.de/core/pdaudio.htm
http://www.core-sound.com/pdaudio_system/1.php
http://www.core-sound.com/pdaudio_system/8.php
http://www.core-sound.com/pdaudio_system/10.php
Kennst Du die “Usergroup Radio/Interviewbearbeitung” vom
Audacity-Support-Webforum: http://www.audacity-forum.de/forum/6
Und in diesem Wiki trage ich immer erstmal alle Hyperlinks usw.
zusammen (ich betreue das Wiki und die Website als ‘Webmaster’):
http://wiki.radiokampagne-berlin.de/index.php/Portable_Rekorder
Darf ich Deine Testberichte auch dort verlinken?
Hier noch meine Übersicht mit den günstigsten Verkaufspreisen, die ich
nach einer Online-Suche aller mir bekannten Online-Shops
zusammengestellt habe und demnächst in meinem Weblog veröffentlichen
werde (Stand: 10.4.2006):
– Edirol “R-1” —————- 379,- Euro
– Edirol “R-09” ————— 419,- Euro
– M-Audio “MicroTrack 2496” — 429,- Euro
– AEQ “PAW-120” ————— 580,- Euro
– Marantz “PMD-660” ———– 590,- Euro (2)
– Marantz “PMD-670” ———– 845,- Euro
– HHB “FlashMic DRM 85” ——- 995,- Euro
– Nagra “Ares-M” ————– 998,- Euro
– Tascam “HD-P2” ————- 1.040,- Euro
– Marantz “PMD-671” ———- 1.111,- Euro
– Edirol “R-4” ————— 1.388,- Euro
– Mayah “Flashman” ———– 1.500,- Euro zzgl. MwSt + Versand (1)
– Fostex “FR-2” ————– 1.490,- Euro
– Sony “PCM-D1” ————– 2.000,- U.S.-Dollar
– Nagra “Ares-PII+” ———- 2.264,32 Euro (3)
– Nagra “Ares-BB+” ———– 2.296,80 Euro (3)
– Sonosax “MiniR82” ———- 4.500,- Euro
(1) = Direktvertrieb nur beim Hersteller.
(2) = bei Sammelbestellung ab fünf Rekordern Einzelpreis 550,– Euro.
(3) = Quelle: http://www.analogonline.de/
bis dann,
oli
Ich nutze seit einem halben Jahr den M-Audio Microtrack und bin hoch zufrieden mit dem Gerät.
Ich nutze zu Interviewaufnahmen ein (uraltes) AKG CK5 (Kondensatormic, absolut rauscharm und stromsparend dazu).
Ich kann verstehen, dass der nicht austauschbare Akku als Nachteil betrachtet wird, doch reicht eine Akkuladung selbst mit Kondensatormic die angegebenen 3 Stunden ! Logisch, irgendwann MUSS ein Akku ausgetauscht werden und es ist nicht abzusehen, wie lange die Lebensdauer des Akkus ist.
Der Austausch des Akkus bei M-Audio soll 70 Euro kosten. Wenn man das alle 2-3 Jahre machen muss – so what ?
Dafür ist der Preis mit 440 Euro inkl. MwSt. absolut unschlagbar !
Ich würde mir wünschen, dass M-Audio ins nächste Firmwareupdate einen elektronischen Limiter einprogrammiert – dann wär’s wirklich perfekt.
ABER: Aufgrund des unschlagbaren niedrigen Eigenrauschens kann man so niedrig pegeln, dass genügend Headroom bleibt !
Mein Fazit zum Microtrack:
Preis/Leitung unschlagbar – du wirst keinen anderen Rekorder in dieser Preisklasse finden, der sym. professionelle Eingänge bietet – noch dazu mit Phantompower.
Audioqualität: liegt weit über dem, was man im Radio braucht !
Handling: simpler gehts nicht:einschalten, rec drücken und schon geht’s los
Ergo: Ich bin zufrieden und gebe den Kleinen auch nicht mehr her.
Oli: Manchmal kommt man aber nicht alle drei std an eine steckdose. deswgen fände ich normale batterien besser.
Hallo,
also – mit der Nagra SD an sich bin ich sehr zufrieden, nur als ich jetzt bei dem neuen deutschen Vertragshändler Mikrokabel bestellt habe, bin ich aufgrund der Rechnung umgefallen. Die wollen für zwei Kabel fast 400 Euro haben – und weil es angeblich keine Stereokabel gibt, fiel auch eine Sonderanfertigung an. So viel habe ich vor Jahren für die ersten Kabel nicht bezahlt und das Stereokabel kam auch ohne Zusatzkosten an, deshalb war ich sehr überrascht. Kabel können kaputt gehen, aber dieser Preis ist lächerlich. Da sollte man sich den Kauf des Geräts gut überlegen und vielleicht doch zur Alternative greifen. Wir haben beim WDR die Aufsteckmikros gegen Sennheiser getestet, und da waren die Sennheiser schon besser – und damit braucht man Kabel…Die Firma selbst ist nicht bereit, die Listenpreise für die Kabel bekannt zu geben.